Mit einem Editor lassen sich digitale Dateien einfach und schnell erstellen und bearbeiten. Ein großer Vorteil von Editoren ist, dass Veränderungen nicht unwiderruflich sind. Die Dateien können fast immer im Nachhinein weiter verändert und editiert werden. Lediglich bei miteinander verbundenen Dateien treten teilweise Fehler auf. Diese werden von guten Editorprogrammen jedoch erkannt und für den Anwender markiert, sodass Fehler behoben werden können. Grundsätzlich lassen sich mit einem Editor allerdings nur eingeschränkt Layout und Format bearbeiten. Viele Editoren bieten jedoch zusätzliche Funktionen an, wobei es hier auf den jeweiligen Anwendungsbereich des Editors ankommt:

Texteditoren

Ein Texteditor ist, wie der Name schon sagt, für das Erstellen und Bearbeiten von Texten zuständig. Ein Texteditor ist meistens bereits in der Standardinstallation gängiger Betriebssysteme enthalten. Vorrangig werden Texteditoren zur Erstellung von Notizen, zum Ändern von Konfigurationsseiten und zur Bearbeitung von Quelltexten verwendet, da sie nur eine eingeschränkte Layout- und Formatierungsfunktion besitzen. Zahlreiche Texteditoren bieten jedoch schon zusätzliche Funktionen, wie etwa Textsuche und Markierungen an.

Auch viele Content Management Systeme für Webseiten arbeiten mit einem Texteditor. Somit ist es für Webseiten- und Shopbetreiber möglich, die Inhalte auf ihren Seiten anzupassen, ohne selbst irgendwelche Programmierfähigkeiten zu haben.

HTML-Editoren

HTML-Editoren gehören ebenfalls zu den Texteditoren, sind aber auf die Webseiten Erstellung mit HTML-Code spezialisiert. Viele HTML-Editoren bieten zusätzliche Scriptsprachen, wie JavaScript, oder Stylesheets zur Layoutgestaltung wie CSS an. HTML-Editoren sind das A und O bei der Webseitenerstellung, denn mit dem HTML-Quellcode (oder auch mit anderen Programmiersprachen) wird die gesamte Webseite erstellt und strukturiert. Aber nicht nur Programmierer benutzen den HTML-Editor. Auch beim Einfügen und Bearbeiten von Inhalten bietet HTML oft Möglichkeiten zur Gestaltung, die der einfache Texteditor nicht vorsieht. So können Seiten besser angepasst werden.

Text- und HTML-Editor sind oft miteinander verknüpft, sodass Nutzer Inhalte im benutzerfreundlichen Text-Editor einfügen können und dann bei Bedarf für den Feinschliff einfach auf HTML umschalten können. So arbeitet auch der Makaira Pagebuilder.

Weitere Editoren

Editoren gibt es aber nicht nur für die reine Textbearbeitung. Es haben sich auch Audioeditoren zur Bearbeitung von Audiodateien entwickelt. Zudem gibt es auch zahlreiche Grafikeditoren, mit denen sich z.B. Video- und Fotodateien bis in hohe Pixel-Bereiche bearbeiten lassen.

Die ersten Editoren entstanden, weil der Quelltext von Daten und Programmen in Rechner übertragen werden musste. Der Vorgänger des Editors waren Lochkartenlocher, die Lochkarten dafür vorbereiteten, bestimmte Daten in Computer zu übertragen. 1967 wurde mit dem 026 auf CDC-6000-Großrechnern einer der ersten bildschirmorientierten Texteditoren entwickelt. Zuvor gab es lediglich zeilenorientierte Editoren, die nur die Veränderungen einzelner Zeilen in Textdateien ermöglichten, nicht aber die Darstellung in Form von Fenstern oder Bildschirmen. Heute gibt es dagegen zahlreiche Editoren mit unterschiedlichsten Funktionen. Jedes Betriebssystem eines Computers bietetmeistens bereits einen einfachen Texteditor mit Standardfunktionen zur Bearbeitung von Textdateien an.

In den letzten Jahren ist die Gestaltung von Layout und Format von Dateien immer wichtiger geworden. Besonders für Marketingzwecke ist die Anschaulichkeit von Texten wichtig. Daher gibt es immer mehr Editoren, die spezielle Funktionen zur Verfügung stellen. Unter anderem gibt es häufig die Syntaxhervorhebung, welche bestimmte Begriffe oder Wortfolgen farblich markiert, kursiv oder fett darstellt und vieles mehr. Auch eine automatische Worterkennung mit Endungsvorschlägen wird von vielen Editoren angeboten. Welcher Editor am besten für die Erstellung und Bearbeitung von digitalen Daten geeignet ist, hängt jedoch von den Anforderungen der jeweiligen Anwender ab.